Obwohl zuvor Billionen Euro aus der Druckerpresse in Umlauf gebracht worden sind, ist es den EU-Strategen nicht gelungen, die Konjunktur in ihrer an allen Ecken und Enden serbelnden Union anzukurbeln. Der Wirtschaftswissenschafter Prof. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Instituts in München, spricht Klartext zu diesen "Zaubertricks" der EZB:
"Die Finanzmärkte sind nur dadurch beruhigt worden, dass die Lasten von den cleveren Zockern hinter ihren Bildschirmen auf die treuglaubenden Steuerzahler verlagert wurden. Das ist zynisch. Und die Investoren können sich dann aus dem Staub machen. Wir werden alle zu Geiseln der Finanzmärkte und der Spekulanten, die der Politik Massnahmen aufzwingen, die wir alle gar nicht wollen können. Das muss einmal ein Ende haben. Es gibt auch noch normale Staatsbürger, die beruhigt werden müssen." Und weiter: "Der EZB-Rat ist ein technokratisches Gremium, in dem Deutschland nur eine Stimme hat wie Malta oder Zypern und regelmässig überstimmt wird. Wenn wir retten wollen, dann muss das über die Parlamente laufen. Wir haben ein riesiges Demokratieproblem in Europa."
Für die Schweiz von Bedeutung: Wir sind nicht nur an den Euro, wir sind auch an die verheerende, die Wirtschaft Europas zerstörende Währungspolitik der EZB gefesselt - solange, als wir diese Politik gezwungenermassen rnitmachen. Eigenständigkeit ist nur mit einer solid unterlegten eigenständigen Währung zu sichern. Die Gold-Initiative weist dazu den Weg.