ifo-Präsident Sinn kritisiert Ausweitung der Anleihekäufe der EZB

PRESSEMITTEILUNG

München, 3. Dezember. – ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat die Ausweitung der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) kritisiert. „Das QE-Programm hatte bereits gewaltige Dimensionen. In der Tat hat es dazu geführt, dass der Euro stark abwertete. Das ist alles, was die EZB braucht, um die europäische Wirtschaft mittelfristig zu inflationieren, wie sie es vorhat“, sagte Sinn am Donnerstag in München. Man sehe die Effekte auch bereits in der Kern-Inflationsrate, die seit dem Jahresbeginn angezogen habe. „Noch mehr zu tun, ist angesichts der starken, bislang schon sichtbaren Effekte übertrieben. Es stärkt den Verdacht, dass es der EZB statt um Preisstabilität um die Rettung maroder Staaten und Banken geht.“ Das indes sei eine wirtschaftspolitische Zielsetzung, die nicht durch das Mandat der EZB gedeckt sei. Die EZB habe sich zu einer Bail-Out-Maschinerie entwickelt, die ihre geldpolitischen Ziele vorschiebe, um den Eindruck zu erwecken, sie bewege sich im Rahmen ihres Mandats.

Nächste Termine:

PK Konjunkturprognose 2016/17 am Mittwoch, 9. Dezember in Berlin

Abschiedsvorlesung Prof. Sinn am Montag, 14. Dezember in München

ifo Geschäftsklimaindex am Donnerstag, 17. Dezember

Mit freundlichen Grüßen

Harald Schultz

Pressesprecher



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