Ulrike Herrmann von der TAZ hat in Ihrer Rezension „Retuschierte Irrtümer“ vom 10. Juni 2018 Hans-Werner Sinn's Autobiographie in zwei Punkten inhaltlich kritisiert und ihm verzerrende Darstellungen vorgeworfen.
1. Erstens sei das britische BIP pro Kopf bei der Wahl Margret Thatchers nicht etwa halb so groß wie das deutsche gewesen. Das sei „platterdings Unsinn“ und „so abwegig, dass es fassungslos“ mache.
2. Hans-Werner Sinn habe sein eigenes Werk zur Rolle der Bankenregulierung retuschiert. Er habe im Gegensatz zu seiner Behauptung nicht vor einer Deregulierung der Banken gewarnt. Und er habe sich bei der Prognose der Krise im Kontinent vertan, weil er auf Asien getippt habe.
Prof. Wolfram Richter von der Universität Dortmund hat daraufhin einen Leserbrief an die TAZ geschrieben, in dem er diesen Behauptungen von Ulrike Herrmann widerspricht. Da die TAZ die Veröffentlichung des Briefes abgelehnt hat, hat er Hans-Werner Sinn kontaktiert und den Brief für die Veröffentlichung an anderer Stelle freigegeben. Der Brief enthält Links zu den entsprechenden Dokumenten.
Weiterführende Links:
FinanzArchiv-Diskussion Baltensperger, Spencer und Sinn zur Bankenregulierung