Geldschöpfungsgewinne (Seignorage) erwirtschaften Notenbanken dadurch, dass sie Geld schöpfen und verzinslich an die Banken verleihen. Durch die Einführung der Europäischen Währungsunion wurden die Geldschöpfungsgewinne der Nationalen Zentralbanken vergemeinschaftet. Bereits 1997 wiesen Sinn und Feist darauf hin, dass dies eine effektive Vermögensumverteilung zwischen den teilnehmenden Ländern bedeutet, da sich die Zinseinnahmen, die die einzelnen nationalen Zentralbanken erwirtschaften, in manchen Fällen sehr stark von den Beiträgen unterscheiden, die das Eurosystem an die Nationalen Zentralbanken ausschüttet.
Aufsätze in referierten Fachzeitschriften
„Eurowinners and Eurolosers: The Distribution of Seignorage Wealth in EMU“ (zusammen mit H. Feist), European Journal of Political Economy 13, 1997, S. 665-689; (Download, 1.08 MB); CESifo Working Paper Nr. 134, 1997; NBER Working Paper Nr. 6072, Mai 1999.
Wissenschaftliche Beiträge in Konferenzbänden
„Seignorage Wealth in the Eurosystem: Eurowinners and Eurolosers Revisited” (zusammen mit H. Feist), in: M. Köthenbürger, H.-W. Sinn und M. Widgren, Hrsg., European Monetary Integration, MIT Press: Cambridge, Mass. 2004, S. 121-136; (Download, 3 MB); CESifo Working Paper Nr. 353, November 2000.
Politikbeiträge in Zeitschriften und Sammelbänden
„The accidental redistribution of seignorage wealth in the Eurosystem“, (zusammen mit Holger Feist), CESifo Forum 1 (3), 2000, S. 27-29; (Download, 57 KB).
„Der Euro und der Geldschöpfungsgewinn: Gewinner und Verlierer durch die Währungsunion“, (zusammen mit Holger Feist), ifo Schnelldienst 53 (31), 2000, S. 14-22; (Download, 3.35 MB).
Kürzere Politikbeiträge und Tageszeitungsartikel
„Schlecht verhandelt“, WirtschaftsWoche, Nr. 16, 16. April 2007, S. 186.
„Gewinne der EZB gerecht verteilen“, (zusammen mit H. Feist), EU-Magazin, Nr. 12, Dezember 1997, S. 20-21, leicht gekürzte Fassung wiederabgedruckt in: Die Welt, Nr. 70, 24. März 1998, S. 25.
„Der Euro kostet Deutschland bis zu 90 Milliarden DM“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 127, 5. Juni 1997, S. 17.
ifo Standpunkte
ifo Standpunkt Nr. 83: Der Dreißig-Milliarden-Deal: Die Geldschöpfungsgewinne der EZB, 22.05.2007.
ifo Standpunkt Nr. 19: Doppelte einfache Mehrheit, 05.12.2000.