Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts und Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wurde gestern im Rahmen eines akademischen Festaktes zum Ehrendoktor der HHL Leipzig Graduate School of Management (ehemals: Handelshochschule Leipzig) ernannt.
Professor Sinn war Mitglied der Gründungsberufungskommission der HHL Leipzig Graduate School of Management von 1993 bis 1995. Neben seinen Verdiensten als Wissenschaftler bei der Aufdeckung der Mechanismen der Eurokrise ehrt ihn die HHL nun insbesondere für seinen persönlichen Einsatz beim personellen Wiederaufbau einer der traditionsreichsten privaten Hochschulen in Deutschland. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand im Rahmen der akademischen Feier anlässlich des 115. Geburtstages der HHL statt.
Die HHL Leipzig Graduate School of Management, gegründet 1898, ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Mit über 130 Startups, die aus der HHL in den vergangenen 15 Jahren hervorgegangen sind, zählt die private Hochschule zu einer der erfolgreichsten Gründerschmieden des Landes.
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn: „Ich bin hocherfreut über diese Ehre, denn die HHL hat eine ganz wichtige Funktion als eine Graduiertenschule für Betriebswirtschaftslehre, die sich international bereits einen Namen gemacht hat. Zudem war Leipzig einst die Handelshauptstadt Deutschlands – an diese lange Tradition knüpft die HHL an.“
Professor Dr. Georg Milbradt, ehemaliger Ministerpräsident des Freistaates Sachsen und Vorstandsvorsitzender der Kramerstiftung der HHL: „Das 115-jährige Jubiläum der HHL und Sinns 65. Geburtstag in diesem Jahr waren ein geeigneter Anlass, ihm an der HHL die Ehrenpromotion zu verleihen, um ihn als einen international höchst anerkannten Wissenschaftler, als erfolgreichen Chef eines der bedeutendsten wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute der Welt, als einflussreiche und mutige Stimme in der deutschen und nun auch in der europäischen Wirtschaftspolitik, als erfolgreichen Buchautor und als Unterstützer der HHL in den schweren Anfangsjahren nach der Wende zu ehren“.
Professor Hans-Werner Sinn hatte bereits 1999 die Ehrendoktorwürde der Universität Magdeburg und im Jahre 2011 die Ehrendoktorwürde der Universität Helsinki erhalten.
Hinweis: Zusätzlich zu den Würdigungen aus Magdeburg, Helsinki und Leipzig wurden Professor Sinn Ehrendoktortitel der Wirtschaftsuniversität Prag (2017) sowie der Universität Luzern (2021) verliehen. Damit erhielt er insgesamt fünf Ehrendoktortitel. Seinen regulären Doktortitel erhielt er 1978 von der Universität Mannheim für seine Arbeit "Ökonomische Entscheidungen bei Ungewissheit", J. C. B. Mohr (Paul Siebeck): Tübingen 1980, 374 S. (Dissertation, eingereicht 1977; zweite Auflage Physica-Verlag: Heidelberg 1989).
Pressemitteilung (engl.) des Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (links im Bild) und Prof. Dr. Andreas Pinkwart (rechts im Bild). Copyright: HHL