Zu „Plädoyer für Rente mit 77“ (MOZ vom 23. November):
In o. g. Beitrag wird behauptet, ich hätte mich für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 77 Jahre eingesetzt. Diese Behauptung ist unwahr. Ich habe lediglich auf Berechnungen der UN verwiesen, nach denen die Deutschen bis 77 arbeiten müssten, wenn man das heutige Rentenniveau ohne Erhöhung der Beitragssätze und Steuern beibehalten wollte. Zugleich habe ich eine solche Altersgrenze als absurd bezeichnet.
Ich habe mich mehrfach dafür ausgesprochen, beim Renteneintrittsalter nicht über 67 Jahre hinauszugehen, sondern die Lösung der Rentenkrise statt dessen bei einer Ausweitung des Riester-Sparens zu suchen. Die Leserbriefe, die am 1./2. Dezember 2007 abgedruckt wurden, basieren auf einer unzulässigen Verkürzung einer Agenturmeldung durch ihre Zeitung.
HANS-WERNER SINN
ifo-Institut München