86 Milliarden Euro soll Griechenland im 3. Hilfspaket erhalten.
BILD fragte Ifo-Chef Prof. Hans-Werner Sinn (67): Kommt Athen damit aus der Krise?
Prof. Hans-Werner Sinn: Die Vereinbarungen sind eine schwer verständliche Mischung aus Detailvielfalt und Schwammigkeit bei den Formulierungen. Harte Ausgabenkürzungen gibt es nur wenige, dafür aber viel Hoffnung, dass der griechische Staat in Zukunft seine Steuern wird eintreiben können, obwohl ihm das in den zurückliegenden Jahren nicht gelungen ist.
BILD: Wo sehen Sie die größten Risiken?
Prof. Sinn: Griechenland soll bereits 2017 um 2,7 % wachsen, wo es doch in den letzten Jahren meistens geschrumpft ist. Und es soll jedes Jahr einen Primärüberschuss haben, obwohl es viel neuen Kredit bekommt, was schon aus logischen Gründen nicht geht. Diesem Programm fehlt die Wahrhaftigkeit.
BILD: Können die Griechen das je zurückzahlen?
Prof. Sinn: Griechenland hat schon 344 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln erhalten. Mit dem Programm werden weitere Mittel der Steuerzahler in ein Fass ohne Boden geschüttet. Der Bundestag weiß hoffentlich, was er hier abnicken soll.