in: C. Leipert, Hrsg., Demographie und Wohlstand. Neuer Stellenwert für die Familie in Wirtschaft und Gesellschaft, Leske und Budrich: Opladen 2003, S. 57–88; wiederabgedruckt in: ifo Schnelldienst 56, 2003, Nr. 5, S. 20–36; und in: H. Birg, Hrsg., Auswirkungen der demograpischen Alterung und der Bevölkerungsschrumpfung auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft, Lit Verlag: Münster, 2005, S. 53–90.
Deutschland altert schneller als fast alle Länder dieser Welt und hat weniger Neugeborene in Relation zu seiner Bevölkerung als jedes andere entwickelte Land dieser Erde. Diese Entwicklung hat fatale Folgen für die Funktionsfähigkeit der staatlichen Sozialsysteme, insbesondere für die Rentenversicherung, denn es fehlen die Beitragszahler, die zukünftig zur Finanzierung der Renten nötig sind. Zu den ökonomischen Ursachen der Kinderlosigkeit der Deutschen ist an vorderster Front das Rentensystem selbst zu zählen. Die Rentenversicherung hat den Menschen die Verantwortung für ihr Einkommen im Alter genommen und damit die Kinderlosigkeit der Deutschen maßgeblich mitverursacht. Zur Korrektur der Fehlentwicklung wird empfohlen, von der Kinderzahl abhängige Rentenansprüche einzuführen. Personen, die kein Geld für die Kindererziehung ausgeben, weil sie keine haben, sollten das eingesparte Geld anlegen, anstatt es zu verbrauchen.
Schlagwörter: Demographie, Bevölkerungsentwicklung, Rentenfinanzierung, Familienplanung, Geburtenrate, Altersgrenze, Alterssicherung, Generationenbeziehungen
JEL Klassifikation: H550, J110, J130, J260