Wirtschaftsnobelpreis 2024: Die Rolle der Ordnungspolitik für den Wohlstand

Hans-Werner Sinn, 15. Oktober 2024

Die Nobelpreisträger dieses Jahres, Daron Acemoğlu, Simon Johnson und James A. Robinson, haben die Rolle der Ordnungspolitik für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes empirisch herausgearbeitet, auch wenn sie dieses deutsche Wort nicht verwenden. Ordnungspolitik ist es nämlich, wenn man die institutionellen Spielregeln des Wirtschaftens festlegt, so z.B. den Schutz des Eigentums und das bürgerliche Recht (civil law).  Sie ist wichtiger als eine fiskalische Politik, die mit pekuniären staatlichen Anreizen das gewünschte Verhalten der Wirtschaftssubjekte herbeiführen möchte.  Acemoğlu hat im Jahr 2015 von Hans-Werner Sinn den Preis des Distinguished Fellow des CES erhalten. Damals hat Sinn in seiner Rede den Nobelpreis vorhergesagt und begründet, warum der Preis gerechtfertigt wäre.  Siehe Hans-Werner Sinns Rede, ca. Minute 04:04 – 06:15.

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